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Key Findings: Optimierung von Verpackungen

Bereits bei der Gestaltung von Verpackungen sollte an die Wiederverwendung und das Recycling gedacht werden. Diese Überlegung stand im Mittelpunkt der Veranstaltung «Kreislaufwirtschaft konkret». Die Veranstaltung gliederte sich in zwei Teile:

Teil 1: Impulsreferate

In den Impulsreferaten gaben Experten wertvolle Einblicke in aktuelle Projekte und innovative Ansätze zur Verpackungsoptimierung.

  • Dr. Melanie Haupt, realcycleMelanie thematisierte die konkrete Umsetzung der Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen und stellte klar, dass eine umfassende Betrachtung der ökologischen, ökonomischen und sozialen notwendig ist.

  • Emilija Damjanovic, Post: Emilija präsentierte das Projekt «Kickbag», eine wiederverwendbare Versandlösung.

  • Malte Hiekel, ViCafe, und Christian Kägi, Qwstion: Die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam an einem plastikfreien, wiederverwendbaren Kaffeebeutel aus Bananatex. Die Idee für diesen kompostierbaren Kaffee-Refillbeutel entstand bei einem Roundtable der Made in Zürich Initiative. Malte und Christian gaben uns Einblicke in ihren aktuellen Projektstand.

Wichtige Botschaften zum Mitnehmen

Die Veranstaltung brachte einige zentrale Botschaften hervor, die für die Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Bedeutung sind:

  1. Kreislaufwirtschaft ist nicht per se nachhaltig: Es müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, um eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Kreislaufschliessung zu erreichen.

  2. Umweltbelastung des verpackten Produkts: Das verpackte Produkt verursacht meist rund 20- bis 30-mal mehr Umweltbelastungen als die Verpackung selbst.

  3. Trennung von technischen und biologischen Nährstoffen: Diese sollten getrennt gehalten werden, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können.

  4. Technische und sozio-institutionelle Innovationen: Es braucht sowohl technische als auch sozio-institutionelle Innovationen, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft aufzubauen.

  5. Kein universell nachhaltiges Material oder System: Es gibt kein Material oder System, das für jede Verpackung und jedes verpackte Produkt die nachhaltigste Lösung darstellt. Systemdesign und Innovation sind entscheidend.

  6. 10-R-Strategien zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs: Die 10-R-Strategien helfen, den Ressourcen- und Materialverbrauch in Produktketten zu reduzieren, wobei die Hierarchie nicht zwingend einer ökologischen Reihenfolge entspricht. Die R-Strategien sollten nicht isoliert, sondern ergänzend angewendet werden.

  7. Integration der Kreislaufführung im Designprozess: Neben den konventionellen Verpackungsfunktionen muss auch die Kreislaufführung bereits im Designprozess integriert werden.

Diese Botschaften fassen die wesentlichen Punkte des Impulsreferats von Dr. Melanie Haupt zusammen und bieten eine Anleitung für die Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Unter diesem Link teilen wir auch gerne das Interview über nachhaltige Verpackungen von Sustainable Switzerland NZZ.


Teil 2: Workshop

Unter der Leitung von Dr. Eva Bucherer von Circular Business Models, sowie Lea Schneider und Melanie Haupt von realcycle, wurden im praxisnahen Workshop «Kreislauffähige Verpackungen» in drei Schritten (Anforderungsdefinition, Ideengenerierung, Konkretisierung) nachhaltige Verpackungslösungen entwickelt.


Vor Beginn der offiziellen Programmteile hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, bei einer Führung im Landesmuseum die Ausstellung «Das zweite Leben der Dinge. Stein, Metall. Plastik» zu besuchen und sich auf das Thema Kreislaufwirtschaft einzustimmen.



Gerne teilen wir die Präsentationen und Unterlagen:



Über die Referentinnen

  • Dr. Melanie Haupt ist Geschäftsführerin von realcycle und Dozentin (u.a. an der ETH Zürich), Lea Schneider ist angehende Umweltingenieurin und Verpackungsspezialistin. Das 8-köpfige realcycle Team bringt die nachhaltige Kreislaufwirtschaft in die Industrie durch Beratung und Koordination. Mit wissenschaftlich fundiertem Know-How und viel Erfahrung helfen sie, Projekte aufzubauen, durchzuführen und umzusetzen. Materialoffen und kollaborativ arbeitet realcycle entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Produzenten bis zum Recycler. Unter dem Motto «Offenes Denken für geschlossene Kreisläufe» unterstützen sie kreativ und kompetent.

  • Dr. Eva Bucherer ist Geschäftsführerin von Circular Business Models und Dozentin (u.a. an der ZHAW) mit langjähriger Erfahrung in Geschäftsmodellentwicklung, Innovationsmanagement und Digitalisierung. Sie begleitet Unternehmen auf ihrem Weg in die Kreislaufwirtschaft. Durch Projekte wie das Mietmodell für Büromöbel bei Vitra und die Brancheninitiative Make Furniture Circular hat sie fundiertes Wissen in Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit erworben. Kollaboration ist für sie der Schlüssel zum Erfolg, und sie nutzt ihr breites Netzwerk, um Kunden mit Experten und Unternehmen zu verbinden.


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